Das Fest der Hypánte, (vom griech. hypantan = entgegengehen), ist in der orthodoxen Kirche das Fest der Darstellung der Herrn im Jerusalemer Tempel. Dieses Fest erinnert an eine Begegnung und wird von der Kirche am 15. Februar (am 2. Februar nach altem Kalender) gefeiert.
Wir verstehen darunter die Begegnung des Gotteskindes und der Gottesmutter mit dem gerechten Simeon und der Prophetin Hanna im Tempel von Jerusalem. Dies geschah so:
Es waren vierzig Tage seit der Geburt des Erlösers vergangen. Die Allheilige Jungfrau kam zusammen mit dem heiligen Josef, mit dem sie verlobt war, gemäß der Sitte aus Betlehem nach Jerusalem. Sie brachten das Kind Jesus in den Tempel, um das Gebot zu erfüllen, das vom Herrn durch seinen Propheten Mose gegeben worden war. Diesem Gebot nach musste man, erstens, nach der Geburt eines Kindes Gott ein Opfer darbringen und das Gebet eines Priesters erhalten. Zweitens musste man das Kind in den Tempel bringen und es so Gott weihen.
Über dieses Fest gibt es auch Sprichwörter und Volksregeln. Man sagt, dass sich an diesem Festtag der Frühling mit dem Winter trifft, d. h. in der Natur ein Wandel vor sich geht, vom Winter- zum Frühlingswetter. Viele Volksregeln sprechen an diesem Tag von der Ernte.
Das Fest der Begegnung des Herrn wird in goldenen oder blauen liturgischen Gewändern gefeiert.